Auf den Spuren unserer DNA

Wie am Ende jedes Bio-Leistungskurses, wollte Frau Delic ebenfalls mit uns ein Schülerpraktikum über den Genetischen Fingerabdruck am KIT durchführen lassen.

Jedoch war Frau Delic nicht die einzige mit dieser Idee. Es stellte sich schnell heraus, dass das KIT bereits komplett ausgebucht war. Glücklicherweise tat sich eine Alternative in Form der Hochschule Pforzheim auf, welche sich dazu bereit erklärte ein solches Praktikum zum ersten Mal mit Schülern durchzuführen. Aus diesem Grund wiederholten wir zuvor nochmal ein paar wichtige Aspekte des Themas. 

Bei dem Genetischen Fingerabdruck handelt es sich um ein Mittel, welches auch in der Kriminalinvestigation verwendet wird. Dabei werden die Längen kurzer nicht-codierender Abschnitte der DNA festgestellt und mit der anderer verglichen. Das ermöglicht es die an Tatorten gefundene DNA mit der der Verdächtigen zu vergleichen.

Endlich war es dann so weit, das uns in der Theorie bekannte in die Praxis umzusetzen. Wir trafen uns am 05.06. und 06.06.24 an der Hochschule und wurden vor dem Labor von Frau Dr. Bernreuther empfangen. Dort deponierten wir unsere Rucksäcke und Taschen und zogen Laborkittel und Schutzbrillen an. Frau Dr. Bernreuther und ihre Assistentin nahmen uns mit ins Labor und machten uns mit diesem vertraut. Nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung konnte es auch schon losgehen. Mit einer kleinen Menge an Wasser entnahmen wir Zellen unserer Mundschleimhaut. Man kann sich den Prozess vorstellen wie das Benutzen einer Mundspülung.

Mit den Mundschleimhautzellen bereit, isolierten wir in mehreren Schritten unsere DNA. Daraufhin bestimmten wir mit einem Mikroliterphotometer (Messgerät) die Menge an DNA in unserer Probe. Dabei befand sich bei manchen viel und bei manchen weniger in dem Probenbecher. Jedoch stand dies bei keinem einem erfolgreichen Praktikum im Weg. Mithilfe der PCR-Methode vervielfältigten wir unsere DNA, um sie für die Auswertung nutzbar zu machen. Da die Vervielfältigung während der PCR viel Zeit in Anspruch nimmt, verbrachten wir eine gemeinsame Mittagspause in der Mensa. Durch die Freundlichkeit der Hochschule war unser Essen sogar kostenlos.

Als wir von der Pause wieder zurückkamen, machten wir uns an die letzten Schritte. Dabei pipettierten wir mit viel Feingefühl unsere vervielfältigte DNA in Taschen des Agarosegels, welches bei der Gelektrophorese verwendet wird. Nachdem wir eine gewisse Zeit lang Strom an das Agarosegel angelegt hatten, war nun alles bereit für die Auswertung. In einer Dunkelkammer machten wir durchs Bestrahlen mit grünem LED-Licht die DNA in Form von der Länge nach geordneten Banden sichtbar. Durch einen Orangefilter konnten wir diese gut betrachten und fotografieren. 

Wir alle hatten sehr viel Spaß an dem Tag und sind der Hochschule und Frau Delic dankbar für dieses Erlebnis.

 

Text: Alina Bogdan und Sven Gaidetzka

Photos: NN