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Blick in die Werkstatt des Reuchlin-Projektkurses

Unter der Leitung ihres Lehrers Karl Boyé trifft sich der Projektkurs nun schon seit über fünf Monaten.

Zweimal in der Woche versammeln sich die Schülerinnen und Schüler ähnlich einer guten Gewohnheit Reuchlins in ihrer Denkstube. Auch dieser war bestrebt, Basistexte der abendländischen Kultur durch Lesen in der Originalsprache im Kern zu erfassen. Die entsprechende Vorgehensweise folgte dem berühmten Grundsatz der Humanisten, auf den sich auch Reuchlin oft bezog: „Ad fontes!“ - „zu den Quellen!“. In diesem Sinne verfasste er auch einen Widmungsbrief zu seiner Hebräischgrammatik („De rudimentis hebraicis”), welchen er an seinen Bruder Dionysius adressierte.

Die Mitglieder des Reuchlin-Projektkurses begannen am Anfang des Schuljahres 2019/20 mit der Übersetzung dieses Textes. Dabei erarbeiteten sie sich zum Verständnis verschiedenste historische Hintergründe, die später auch in die Erläuterung zur Übersetzung einfließen werden. Besonders der „große Pauly“ diente zur Informationsbeschaffung, als beispielsweise Informationen über den keltischen Volksstamm der Piktonen benötigt wurden. Aufgrund langer Quellenangaben und Aufzählungen konnte man sich schnell in solchen Artikeln verlieren. Das tiefe Eintauchen in die Materie hilft den Schüler*innen, den Geist des Humanismus besser zu verstehen. Mit Tee und Keksen bewaffnet zogen sie in die Übersetzungsschlacht, in welcher Herr Boyé ihnen ständig zur Seite stand. Des Weiteren fertigt der Projektkurs schon parallel zur Rohübersetzung einen Feinschliff der Übersetzung an. Dabei werden Wortbedeutungen und Formulierungen überdacht und überarbeitet, um den „Geist des Textes” möglichst nah am Original wiedergeben zu können. Als Vokabelhilfe stand und steht uns das „Handwörterbuch Georges” (zweibändig) zur Verfügung. Auf diese Weise entstanden pro Schüler schon bis zu zehn handschriftlich geschriebene Seiten. Auch hoher Besuch aus Bretten beehrte den Projektkurs: Am 12. Dezember kam Herr Dr. Matthias Dall‘ Asta von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ans Reuchlin-Gymnasium, um bei der Arbeit zuzusehen und zu assistieren. Außerdem berichtete er uns über seine Arbeit an handschriftlichen Briefen Melanchthons, Reuchlins Neffen. Die Idee, diesen Text zu überarbeiten, und weitere inhaltliche Anregungen lieferte Dr. Christoph Timm, Reuchlin- Beauftragter der Stadt Pforzheim, der selbst viel Erfahrung mit Reuchlintexten gesammelt hat. In seinen Texten griff Reuchlin zum Beispiel die Judenfeindlichkeit auf, die er zutiefst ablehnte. Deswegen wäre es für ihn sicher ein besonderes Zeichen gewesen, dass in der Woche seines Geburtstages die Insassen des Konzentrationslagers Auschwitz befreit wurden.

Den Projektkursmitgliedern bedeutet es, wenn auch auf ungleich bescheidenerer Ebene, ebenfalls viel, dass ihnen ermöglicht wurde, am Donnerstag, dem 30. Januar, das Reuchlinmuseum zu besuchen. Die Führung durch dieses wurde von Herrn Dr. Timm übernommen.

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Text: Axelle Wille, Corinne Brassat, Hanna Schuler, Daniel Hutter, Julius Birk, Luca Brunner, Maximilian Hammrich (alle 9a)

Photo: Désirée Kirschler

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