Geschichte hautnah erleben – 9c in Dachau
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 19. Februar 2024 14:31
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‚Es waren harte Bedingungen für die Menschen im KZ Dachau.‘
‚Es war unmenschlich.‘
‚Es ist unvorstellbar, was mit den Menschen damals gemacht wurde.‘
‚Menschen wurden wie ersetzbare Gegenstände behandelt.‘
‚Es war düster und verwirrend auf emotionaler Ebene.‘
‚Es war recht kalt und man konnte sich vorstellen, wie hart die Arbeit und das Leben gewesen sein mussten, mit dieser dünnen Kleidung, ohne Decken.‘
‚Es war ein riesiges Gelände und es war krass, wie viele Leute dort „gehalten“ wurden.
‚Das trübe Wetter hat die bedrückende Atmosphäre zusätzlich verstärkt.‘
‚Ich hätte niemals gedacht, dass Menschen dazu fähig sind, so etwas zu machen.‘
‚Man hatte den Eindruck, dass der Tod im Vergleich zum KZ das geringere Übel war.‘
Wir, die Klasse 9c, haben am 01.02.2024 einen Ausflug mit Frau Winter und Herrn Ruch ins Konzentrationslager (KZ) nach Dachau unternommen. Nach einer langen, aber entspannten Busfahrt kamen wir bei regnerischem Wetter in Dachau an. In einer mehrstündigen Führung schauten wir uns das KZ näher an. Wir erfuhren, wie die Menschen damals dort lebten, behandelt, bestraft und gefoltert wurden. Sie wurden häufig ohne Grund mit unmenschlichen Strafen belegt. Eine der damaligen Strafen war das Aufhängen an den Armen. Der Häftling stand auf einem Hocker, seine Arme wurden hinter seinem Rücken zusammengebunden und nach oben gezogen. Anschließend wurde der Hocker weggestoßen. Die damit verbundenen Schmerzen, so zu hängen, müssen unvorstellbar gewesen sein, und zeigen die Unmenschlichkeit, die den dort Internierten entgegengebracht wurde.
In den Baracken hausten mind. 50 Inhaftierte - gegen Anfang des 2. Weltkrieges waren es jedoch teilweise über 200 Menschen pro Baracke. Am bedrückendsten fanden wir die Verbrennungsanlagen, da die Vorstellung, dass dort unzählige Leichen verbrannt wurden, kaum vorstellbar ist.
Nach dieser Erfahrung waren alle niedergeschlagen. Zum Glück entspannte sich die Situation auf der Rückfahrt wieder und es herrschte ausgelassene Stimmung.
Doch es ist traurig, dass das ein Teil unserer gemeinsamen Geschichte ist.
Text: Nico Stickel, Firdaws Nesrai (9c)
Photos: Julia Winter