Von Barfüßern, Dominikanerinnen und Flößern

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Zuletzt aktualisiert: Samstag, 09. Juli 2022 05:20

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Auf Reuchlins Spuren durch Pforzheim

Die Klasse 6 a war Anfang Juli in Erinnerung an Johannes Reuchlins 500. Todestag unterwegs auf dessen Spuren zu den mittelalterlichen Resten in Pforzheim. Unter Führung von Vertreterinnen des Kulturamtes der Stadt erfuhren die Schüler der Klasse am Waisenhausplatz von den mittelalterlichen Powerfrauen, den Dominikanerinnen, die das dortige Kloster und das angeschlossene Waisenhaus leiteten.

Erstaunt zeigten sich die Kinder von der geringen Einwohnerzahl von 1.500-3.000 Menschen und der kleinen Ausdehnung der Stadt zwischen Schlossberg und heutiger Leopoldstraße. Auch dass die Stadt trotz der geringen Größe Regierungssitz der Badischen Markgrafen war, war überraschend für die Zuhörer.

Interessantes erfuhren die Schüler auch zu den Flößern, ihrer Zunft und dem harten Leben zwischen Waldarbeit, dem Flößen des Holzes auf Enz, Neckar und Rhein bis in die Niederlande und den beschwerlichen Fußmarsch zurück in die Heimat.

Am größten mittelalterlichen Bau im Innersten der Stadt, dem Barfüßerchor, erhielt die Klasse einen Einblick ins Leben der Barfüßermönche, aus deren Klosterschule viel später das Reuchlin-Gymnasium hervorging. Diese Dominikanerschule besuchte unser Namenspatron Johannes Reuchlin, der dann im Zentrum der weiteren Führung stand. 

In der Schlosskirche, wo Reuchlin im Chor sang, und im Anbau sich das Museum „Johannes Reuchlin“ befindet, tauchten die Jungen und Mädchen tief ins Reuchlins Alltag, Berufsleben und Lehr- und Schreibtätigkeit ein. Zudem versuchten sich die Reuchlinschüler auch im Schreiben mittelalterlicher Schriften wie zu Reuchlins Zeiten.

Text: Jörg Dalmatiner

Photos: Désirée Kirschler

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