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Mit dem Sozialpraktikum möchten wir in erster Linie die sozialen Kompetenzen unserer Schüler entwickeln und fördern und sie für die sozialen Probleme unserer Gesellschaft sensibilisieren.

In einer sozialen Institution sammeln die Schüler Erfahrungen und gewinnen durch persönliche Begegnungen Einblicke in das Leben von Menschen, die nur allzu oft am Rande unserer Gesellschaft leben, obwohl sie doch ein essentieller Teil unserer Gesellschaft sind.

Die Schüler arbeiten zu den normalen Arbeitszeiten mit und werden langsam von der Hospitation zum selbständigen Handeln im Kontakt mit Menschen geführt. Während des 14-tägigen Praktikums sind sie vollkommen in den Ablauf der jeweiligen Institution integriert und lernen ein bestimmtes Berufsbild, zum Beispiel das eines Sozialarbeiters, eines Erziehers oder eines Mediziners, kennen.

Betreut werden die Schüler während ihres Praktikums von einem Fachlehrer, der sie sonst auch unterrichtet und kennt. Am letzten Tag des Praktikums findet in der Schule dann eine Evaluation statt, in der die Schüler über ihre Erlebnisse und Erfahrungen berichten, sich austauschen und über die Praktikumszeit reflektieren. Abschließend verfassen die Schüler einen Bericht über ihre Zeit in der Institution und bekommen eine Urkunde.

Im Anschluss an diesen Text findet sich der Praktikumsbericht von Christoph Brandauer aus der 10d, in welchem er seine Erfahrungen aus 14 Tagen Kinderklinik Schömberg mitteilt und uns somit einen Einblick in das Berufsfeld einer Klinik gibt. Viel Freude beim Lesen:

Situation der Patienten

In der Kinderklinik Schömberg werden Kinder und Jugendliche mit Hirnschädigungen behandelt und therapiert. Die Einschränkungen der Patienten bestehen teils von Geburt an oder wurden später im Leben, durch z.B. einen Unfall, erworben. Aufgrund ihrer Behinderung sind die Patienten in ihrer Motorik und/oder in ihren geistigen Fähigkeiten eingeschränkt.
Die Klinik gliedert ihre Stationen in 3 Altersgruppen, vom Neugeborenen bis zum jungen Erwachsenen. Ich absolvierte mein Praktikum auf der Station C der jungen Erwachsenen.

Ziele der Klinik

Die Klinik verfolgt das Ziel, jedem Patienten die optimal auf seine Bedürfnisse abgestimmte Therapie zukommen zu lassen. Mit der Therapie soll eine Verbesserung oder Erhaltung der Lebensqualität und in günstigen Fällen eine vollständige Rehabilitation erreicht werden.

Meine Aufgaben in der Klinik

Zu meinen Aufgaben in der Klinik gehörte die mehrfach tägliche Säuberung und Desinfektion des unreinen Pflegeraums sowie das Bedienen der dortigen Waschmaschine.
Außerdem begleitete und unterstützte ich zwei Pfleger während ihrer Arbeit.
Ich verrichtete auch Aufgaben in der Küche, wie beispielsweise das Zusammenstellen von Speisen für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Patienten oder auch das Anreichen von Nahrung für Personen, deren Motorik hierfür noch zu sehr eingeschränkt war.
In der Zeit zwischen den Mahlzeiten hatte ich oftmals die Gelegenheit, bei den Therapiestunden für verschiedene Patienten dabei zu sein. Hier konnte ich mich über bestimmte Handgriffe, Abläufe und Fortschritte im Verlauf der Therapie informieren.

In der Zeit vor dem Mittagessen konnte ich mich dann intensiver mit den Patienten unterhalten und beschäftigen. Dies gelang besonders gut mit kleinen Spielen am Tischkicker bis hin zu größeren Partien ,,Mensch ärger dich nicht", in denen mehrere Personen ein Team bildeten. Hierbei entstand im Verlauf der zwei Wochen eine kleine Spielkultur, in der immer neue Revanchen vereinbart wurden.

Es gab auch Gespräche mit den Eltern der Patienten über deren momentane Situation oder auch über andere Dinge außerhalb der Klinik. Ich hoffe, diese halfen ihnen, besser mit der Situation klar zu kommen. Ich erfuhr auf diese Weise viel über die Hintergründe der Schicksale.
Oftmals konnte ich auch Gebrauch von meinen eigenen Stärken machen zum Beispiel, wenn Technikfragen der Patienten auftraten oder es darum ging, sprachliche Barrieren zu überwinden.
Montags hatte ich über meine Arbeitszeit hinaus noch die Möglichkeit, bei
einer Lehrstunde zu dem Thema nonverbale Kommunikation im Bereich der Pflege dabei zu sein.
Verteilt über die Woche kamen noch kleinere Aufgaben hinzu, wie beispielsweise das Aktualisieren der Mitarbeiterwand oder das Mitwirken bei dem Erstellen der Dienstpläne für den kommenden Monat.

Das sollte man vor dem Praktikumsbeginn wissen

Wer während seiner Zeit des Sozialpraktikums viele neue und bereichernde Eindrücke und Erfahrungen sammeln möchte, ist in der Kinderklinik Schömberg richtig aufgehoben.
Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man jeden Tag mit neuen Situationen konfrontiert wird, die einem aus dem Alltag bisher nicht bekannt waren und man hierbei einen völlig neuen Umgang mit Menschen lernt und auch lernen muss.
Zudem sollte man dazu bereit sein, sich auf neue Dinge einzulassen und die Disziplin aufbringen, sich manchmal auch selber einen Ruck zu geben, um die eigene Hemmschwelle zu überwinden.
Auch ein gefestigter Charakter ist von Vorteil, da manche Schicksale sehr bewegend sind und über viele Tage hinweg im Kopf präsent bleiben können. Hierbei hilft es dann, sich in der eigenen Familie auszutauschen und zu stärken. Besonders in den ersten Tagen wird es schwer sein, nach Arbeitsschluss alles hinter sich zu lassen, da man jeden Tag neue Erlebnisse mit nach Hause bringt, die dort erst einmal verdaut werden müssen.
Man sollte dazu in der Lage sein, klare Abläufe zu befolgen und sich in den hektischen aber durchstrukturierten Klinikalltag einzufügen und dabei niemals zu vergessen, dass sich bei den Patienten hinter den vermeintlichen Einschränkungen ein oftmals extrem aktiver Geist verbirgt.


Mein Fazit

Ich fand meine Zeit in der Kinderklinik sehr wertvoll, da sie mich auf vielen unterschiedlichen Ebenen weitergebildet hat. Da wäre zum einen der Kontakt und der Umgang mit behinderten Personen, zu denen man erst einen gewissen Draht finden muss, indem man lernt ihre Handlungen zu verstehen und sich auf ihre Art der Kommunikation einzustellen. Insbesondere in Gesprächen mit den Eltern lernt man unglaublich große menschliche Stärke kennen, angesichts der Schicksale ihrer Kinder.
Darüber hinaus bekommt man einen Einblick in das Berufsleben, wie es ist, morgens nicht in die Schule sondern zur Arbeit zu fahren und dort den gesamten Tag auf unterschiedlichste Weise gefragt zu sein. Man bekommt einen Eindruck von den Abläufen in einem Klinikum, indem man mit der Zeit die Struktur und die Arbeitsweise verstehen lernt.
Man lernt große Verantwortung für Personen zu übernehmen, die komplett auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

Doch die größte und wertvollste Erfahrung die ich machen durfte war zu verstehen, was es heißt, wirklich bewusst dankbar für das eigene Leben und die eigene Gesundheit zu sein und das zu schätzen, was einem oftmals selbstverständlich vorkommt. Dankbar zu sein für die Dinge, die einem möglich sind und die Chancen, die man nutzen kann.

Text: Marika Bohnen/ Astrid Hellmer

Praktikumsbericht: Christoph Brandauer

Photos: Désirée Kirschler

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